Januar 2023

Der Jahreswechsel war diesmal ungewöhnlich warm. Die Esel waren trotz der lauten Böller sehr gelassen und haben sich alles in Ruhe angeschaut.

 

Der ständige Regen drückt jedoch langsam aber sicher allen auf das Gemüt.

 

Der Weg zur Weide ist auf Höhe des Baches extrem matschig geworden. Gismo mag gar nicht mehr da durch stapfen. Léon hingegen lässt sich nicht abhalten und sieht danach immer aus wie ein Ferkel, denn der Matsch spritz bis zum Bauch.

Wir haben nun eine Firma kontaktiert, die uns, sobald es das Wetter zulässt, einen Weg bis dahin befestigten wird und uns eine Brücke aus Beton macht.

Februar 2023

Endlich einmal wieder Sonnenschein und die Brücke über unseren Bach, plus einen betonierten Weg, haben wir für kommende Woche ins Auge gefasst. Materialien sind bestellt und nun hoffen wir, dass das Wetter mitspielt und die Bauarbeiten auch beginnen können.

Hier einmal ein direkter Vergleich.

Gismo im Sommerfell 2021 und daneben im Winterfell 2023.

Léon im Sommerfell 2021 und daneben im Winterfell 2023.

März 2023

Obwohl auch im Stall Raufutter bereit steht, bevorzugen die Jungs heute das Fressen bei Schneegestöber an der frischen Luft.

Die Bauarbeiten zur Brücke sind nun abgeschlossen, so dass die Jungs bei matschigerem Wetter jetzt trockenen Hufes über den Bach marschieren können.

April 2023

Mensch, was für ein blöder 1. April! Gismo steht heute Morgen auf drei Beinen und humpelt. Ich habe den Huf mit der Druckzange abgetastet und er scheint vorne rechts in der Sohle ein Hufgeschwür zu haben. Also erst einmal einen schönen Sauerkrautverband angelegt, damit das Geschwür reifen kann.

Zum Glück frisst Gimso mit vollen Backen. Sein Hunger leidet also nicht unter den Schmerzen, da bin ich schonmal beruhigt, denn sonst wäre er ein Fall für die Klinik gewesen.

Nach drei Tagen ist leider immer noch keiner Besserung in Sicht. Habe selten einen Esel so stark humpeln sehen. Das Hufgeschwür lässt sich leider nicht finden.

Gismo ruht natürlich viel und da er nun auch vermehrt auf dem Steinboden liegt, habe ich ihm vorsichtshalber seine Decke angezogen. Er muss ja nicht zu dem schmerzenden Huf nun auch noch eine Unterkühlung bekommen.

Léon ist ein toller Seelentröster und weicht Gismo nicht von der Seite. Es ist wirklich rührend, wie sich anscheinend auch Léon um seinen Freund sorgt.

Endlich, das Hufgeschwür ließ sich finden und öffnen. Der schmerzhafte Druck ist nun weg. Ich bin so erleichtert - und Gismo wohl auch. Er hat sich soooo brav behandeln lassen.

Seine Hufe, bzw. seine Hornsubstanz sind top in Ordnung gewesen, dass ich nicht verstehen kann, wie es zu dem Geschwür gekommen sein kann. Es kann lediglich ein Microriss im Horn gewesen sein, den man mit bloßem Auge nicht gesehen hat, in den die Bakterien eingedrungen sind. Anders lässt es sich nicht erklären.

Zum Glück habe ich schon vor geraumer Zeit maßangefertigte Krankheitshufschuhe für die Großen machen lassen. Die kommen nun zum Einsatz.

Die habe ich auch für "meine" Esel schon seit Jahren, für genau solche Notfälle. Denn dann spart man sich den doch etwas aufwendigeren Hufverband in der Heilungsphase und der Esel kann "gleichhoch" laufen. Denn bei einem Hufverband ist ein Bein ja immer etwas länger als das andere Bein und das geht auf Dauer zu Lasten des gesamten Bewegungsapparates.

Gismo findet seine neuen Schuhe auch richtig klasse. Er hat sie sofort, ohne das im Geringsten in Frage zu stellen, angenommen. Ich denke, dass er verstanden hat, wie gut sie ihm tun.

Da die Sohle durch das Geschwür stellenweise nun sehr dünn ist, wird er die Schuhe einige Zeit tragen, bis wieder ausreichend Hornmaterial nachgewachsen ist.

Für zukünftige Wanderungen haben wir allerdings die Hufeschuhe "Equine Fusion All Terrain Ultra - Slim" ins Auge gefasst, da diese eine viel griffigere und dickere Sohle haben, als die Krankheitsschuhe von der "Sattlerei Engl", die mit ihrer eher glatten Sohle nicht so viel Gripp geben.

Außerdem haben die Krankheitsschuhe lediglich einen Klettverschluss, der irgendwann verschleißen wird und die anderen Hufschuhe, haben einen sichereren Verschluss.

Wie jedes Jahr, habe ich über Ostern das Seminar "Medicaltraining & Anatomie" gegeben, doch diesmal habe ich zum ersten Mal Léon eingesetzt und ihn als Demo-Esel für einen Hufverband "benutzt". Bis dato haben die Großen und ich sowas unter 4-Augen gemacht, doch mit "Publikum" war es jetzt Premiere gewesen. Léon hat es perfekt gemacht. Hat super schön still gehalten und anschließend alle Teilnehmer, die es wollten, ausgiebig geküsst. Der ist ein richtiger Wonneproppen.

Ich selbst hatte leider keine Hand frei, um Fotos zu machen, daher hoffe ich auf schöne Schnappschüsse von den Teilnehmern, die ich dann hier in den Blog stellen würde.

Später haben wir auch alle Esel gewogen und ich freue mich, dass die Großen abgenommen haben. Wir hatten eine zeitlang leider nur sehr gehaltvolles Heu bekommen und dementsprechend haben die Jungs zugelegt, doch nun, wo wir wieder "normales" Heu haben, ist die Figur auch wieder in Form.

Gismo wiegt 318 kg und Léon 319 kg. Sie haben also im letzten halben Jahr, Dank des zuckerärmeren Heus und viel Bewegung, rund 20 kg abgespeckt.

Hier nun die Hufeschuhe "Equine Fusion All Terrain Ultra - Slim" in Größe 13. Mir wurde empfohlen, dass der Esel darin dicke Socken tragen soll, damit sich die Schuhe nicht drehen. Ist also schon recht aufwendig, die Schuhe "mal eben" anziehen zu wollen - seufz.

Gismo findet die Hufschuhe aber prima. Er ist gleich damit ein wenig auf und ab getrabt, als wolle er sie auf ihren Gripp testen. Test bestanden!

Zum Einlaufen trägt Gismo die Schuhe, bevor wir damit wandern werden, erst einmal hier Zuhause.

Am Wochenende hatten wir wieder ein Präsenz-Seminar und die Teilnehmer trainierten u.a. mit den Eseln auf dem Übungsplatz. Gismo und Léon hat diese Alltagsabwechslung gut gefallen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie gerne und liebevoll die beiden mit Menschn agieren.

Der betonierte Weg wird sehr gut von den Eseln angenommen.

Keine Matschepampe um den Bach herum mehr - juhuuuu!

Mai 2023

Wanderung mit Léon und seinem Freund Abraham.

Habe dem schmucken Jungen mal ein entsprechendes Asino-Halfter gemacht. Wir wurden viel darauf angesprochen. Es ist halt ein toller Blickfang.

Juni 2023

Die Weidesaison ist im vollen Gange. Das Anweiden hat gut geklappt und nun wird die Weide immer etwas weiter gesteckt.

Alle Esel sind top in der Figur und mitten im Fellwechsel, der diesmal zu 100% ein fließender Übergang ist und nicht löchrig verläuft.

Léon hatte im Fellwechsel bis dato immer Probleme gehabt, doch nun scheinen wir das richtige Mineralfutter gefunden zu haben und es wirkt super.

IWEST: Magnometabol

Zahnfee Jutta Biermann aus Neuss hat sich wieder einmal die "Beißerchen" aller Esel angeschaut. Letztes Mal musste bei Gismo nichts gemacht werden, doch diesmal war auch er an der Reihe.

Jutta lässt mich ja stets fühlen und in der Tat, die Zähne waren sehr scharfkantig und haben die Zunge gereizt. Gismo ist immer so brav beim Zähne machen und auch Léon, der früher nicht ganz so still stand, hat es nun verstanden, und lässt sich brav ohne Sedierung die Zähne wieder auf Vordermann "polieren".

Das Fell "fliegt" beim Bürsten nur so rum - das freut die Vögel, die ihre Nester damit auspolstern.

Die Dachpappe hat ausgedient, so dass wir die beiden Unterstände nun mit Wellblech regenfest gemacht haben.

Habe Léons Halfter noch ein wenig auf Maß nachgearbeitet und Gismo auch ein schickes neues Halfter gemacht. Und da die beiden eine ähnliche Kopfform haben, kann ich die beiden Halfter an den Jungs auch tauschen. Sozusagen 2 Fliegen mit einer Klappe.

Und am Abend nochmal fotografiert, da die Sonne eher hinderlich (Schatten) als schön ist, wenn es um Details geht.

Da unser Heulieferrant bei sich keinen Platz mehr hat, haben wir auch bei uns schon einige Rundballen eingelagert. Ein Glück, dass wir dieses große Zelt haben.

Juli 2023

Die Esel sind für den Weidegang "präpariert".

Links in Orange Léon, in Pink Le Chaim, daneben in Orange Gismo, rechts in Blau Ephraim und Abraham passte nicht mehr auf das Bild.

August 2023

Neues Smartphone im Test - wow, was das iPhone 14 alles kann. Die Brillanz auf dem Bildschirm ist genial. Lediglich beim Vergrößern merkt man, dass es eben doch ein Foto eines Smartphones ist und keines, einer Spiegelrelfexkamera.

Gismo
Gismo
Léon
Léon
Gismo wartet auf's Frühstück
Gismo wartet auf's Frühstück
Gismo
Gismo

September 2023

Im September stand der fast 3-wöchige Esel-Trainer 5.0 an. Die Teilnehmer übten fleißig. Gismo und Léon waren in ihrem Element.

Für ein anstehendes Onlineseminar brauche ich gefilmtes Material, wie man einen Hufverband richtig anlegt. Mit meiner neuen Kamera hatte ich das noch nicht gefilmt und schließlich will man ja auch die beste Qualität. Daher habe ich mir Léon als "Vorführesel" ausgesucht. Er hat noch am wenigsten Erfahrung mit Hufverbänden - zum Glück - und wurde somit gleichzeitig auch trainiert - Medicaltraining.

Oktober 2013

Der August war so verregnet, dass wir immer noch grüne Weiden haben. Den Jungs schmeckt's.

November 2023

Esel kuscheln mit den Großen. Dieses Angebot ist neu von uns und die Esel kommen zu 100% auf ihre Kosten. Ich hätte nicht gedacht, dass es von unseren Gästen soooo gut angenommen wird, aber das Interesse ist wirklich groß.

Dezember 2023

Viel Schnee ist nicht mehr da, aber die Esel haben trotzdem ihren Spaß.

Hier ein Videolink, wie die Esel durch den Schnee sausen ...

>>> https://vimeo.com/892595041

Und hier das Passwort: Eselsausen

 

Ich habe Léon ein neues Halfter für den alltäglichen Gebrauch (Hufe auskratzen, Fellpflege ...) gemacht. So werden die anderen Halfter etwas geschont und glänzen dann, bei besonderen Einsätzen.

Es gibt so Tage, da lassen sich die Jungs sinnlos einregnen, obwohl sie sich vor dem schlechtem Wetter schützen können. Und wenn noch ein eisiger Wind bläst ... ja, dann bekommen sie ihre "Mäntelchen" an.

Heute mal wieder ein kleiner Ausflug mit dem Anhänger in den Wald, damit das für die Großen auch Normalität wird.

Frohe Festtage wünschen Gismo und Gregor

Einmal, wie gewohnt, mit der Spiegelreflexkamera fotografiert.

 

Und zusätzlich mit dem I-Phone ein paar Schnappschüsse gemacht.

Bei der Vergrößerung erkennt man, dass die Qualität bei einem Handyfoto etwas nachlässt.